Ernährung – (k)ein Thema in der Pflege

Pflegebedürftige Menschen werden immer älter und bei genau dieser Zielgruppe steigt das Risiko von Fehl- und Mangelernährungen. Die Medizinischen Dienste der Krankenkassen haben im Rahmen ihrer Qualitätsprüfungen bei 37% der Bewohner von Altenpflegeeinrichtungen Mängel bei der Ernährungsversorgung vorgefunden (MDS 2004). Auch in der häuslichen Pflege ist die Ernährungssituation bei Patienten nicht immer adäquat.

Um Mangelernährung zu vermeiden, ist Risikomanagement gefragt: Gefährdungssituationen müssen erkannt, vorausschauend vermieden bzw. nicht vermeidbare Risiken müssen in ihren schädigenden Konsequenzen gemindert werden.

Veränderungen im Alter und deren Auswirkung auf die Ernährung, Anforderung an die Ernährung im Alter in Bezug auf Energie- und Nährstoffbedarf werden in diesem Seminar dargestellt, mögliche Präventionsstrategien gegen eine Mangelernährung aufgezeigt und der Einfluss von Rolle und Qualifikation der Pflegefachkräfte erläutert.

 

Lernziele

  • Die Teilnehmer kennen die Grundlagen und Definitionen beim Thema »Fehl- und Mangelernährung«.
  • Die Teilnehmer lernen die Vorgaben bzw. Anforderungen an eine altersgerechte Ernährung kennen.
  • Die Teilnehmer können Instrumente zur Erfassung des individuellen Ernährungszustandes einsetzen und die Ergebnisse interpretieren.
  • Die Teilnehmer sind in der Lage, den individuellen Flüssigkeitsbedarf zu ermitteln.
  • Die Teilnehmer kennen Instrumente, um die Verzehrmengen zu erfassen.
  • Den Teilnehmern werden Ideen vermittelt, um das Ess- und Trinkverhalten von älteren Pflegebedürftigen positiv zu beeinflussen.
  • Die Teilnehmer kennen relevante Aspekte der Dokumentation.

Lerninhalte

  • Definitionen | Mögliche Ursachen und Folgen einer Mangelernährung | Grundsatzstellungnahme des MDS | Festlegen von Grenzwerten in der eigenen Einrichtung
  • BMI in Relation zum Alter | Gewichtsverlaufskurve | Mini Nutritional Assessment (MNA) und Nutrition Risk | Assessment Scale (NuRAS) als Assessmentverfahren in der Pflege
  • Individuelle Berechnung des täglichen KJ-Bedarf | Ermittlung des Flüssigkeitsbedarfs
  • Flüssigkeits- und Ernährungsprotokolle | Indikationen zum Führen von Protokollen
  • Umgebungsgestaltung bei der Mahlzeiteneinnahme | Unterschiedliche Esskulturen | Servierformen | Einfluss der Mitarbeiter auf das Essverhalten
  • Dokumentation im Pflegebericht, Leistungsnachweis sowie in Protokollen | Umgang mit Nahrungsverweigerung

Förderung

  • durch Bildungsscheck oder Prämiengutschein – wir beraten Sie hierzu gerne

Zielgruppe

  • Das Angebot richtet sich an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit abgeschlossener Berufsausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder Altenpfleger/in, die Personen mit Schmerzen betreuen und pflegen.

Zugang

  • Die Zulassung zum Lehrgang setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung (z.B. Krankenpflege, Altenpflege) oder ein gleichwertiges abgeschlossenes Studium voraus

Flyer/Infoblatt


 
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